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35. AGA-EuropaAbend thematisiert sicherheitspolitische Situation in Deutschland und Europa

General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, war der Festredner des diesjährigen EuropaAbends, zu dem rund 250 Gäste am 21. Oktober zusammenkamen. Die Veranstaltung des AGA Unternehmensverbands stand unter dem brisanten Thema „Sicherheit & Freiheit in Europa – Wie sieht Deutschlands gewachsene Verantwortung konkret aus?“.

Keine leichte Kost zwischen den Menü-Gängen im Grand Elysée Hamburg: „Noch kein Krieg, aber auch nicht mehr Frieden!“ und „Können wir Krieg?“, fomulierte General Carsten Breuer, Oberbefehlshaber der Bundeswehr, militärischer Berater der Bundesregierung und Teil der Leitung des Verteidigungsministeriums eindringlich. Mit Blick auf „eine entscheidende Veränderung in der Welt des 21. Jahrhunderts“ sprach er nachdenklich stimmende, ja warnende Worte: „Wir sind in Europa wieder bedroht. Eine Vielzahl von Krisen bedroht uns.“ Diese „volatile sicherheitspolitische Lage“ fordere auch die Bundeswehr mehr und mehr. Der Fokus liege klar auf Landesverteidigung und Bündnisverteidigung. Russland zwinge Deutschland und zu mehr, zur besseren Abschreckung. „Je besser wir abschrecken, desto größer sind unsere Chancen, die Freiheiten zu schützen, die uns lieb und teuer sind – und Krieg in Europa zu verhindern. Die Verantwortung für Sicherheit und Freiheit liegt aber nicht allein auf den Schultern von Soldaten. Das ist eine Aufgabe für die gesamte Gesellschaft. Klar ist: Nur gemeinsam können wir unser Land und unsere Werte verteidigen.“

In seiner Begrüßungsrede sprach sich AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch für ein freiheitliches Europa aus. Auch Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg, richtete ein Grußwort an die Gäste: Hamburgs Verantwortung als Handels- und Logistikmetropole sei es, für Frieden, Sicherheit und Freiheit einzustehen. Durch innovative Logistiklösungen sowie nachhaltige und faire Handelspraktiken setze sich Hamburg dafür ein, dass Europa ein Ort bleibe, an dem Freiheit, Völkerverständigung und wirtschaftliche Prosperität Hand in Hand gehen. Gleichzeitig habe der Hamburger Senat die Grundlagen geschaffen, seine Fähigkeit, auf Krisen, Katastrophen und Konflikte reagieren zu können, strukturell deutlich auszubauen. „Das muss ein Anliegen nicht nur des Bundes sein, sondern aller Länder und Städte in Deutschland!“

AGA-Präsident Dr. Hans Fabian Kruse betonte in seinem Impulsvortrag, dass Handels- und Sicherheitspolitik untrennbar miteinander verbunden seien: „Alles, worauf wir uns seit Ende des Kalten Krieges verlassen haben, gerät ins Wanken. Die Zeiten, in denen andere – allen voran die USA – für uns die Kohlen aus dem Feuer holen, sind vorbei. Wir Europäer müssen endlich für unsere eigene Sicherheit die volle Verantwortung übernehmen.“ Nur ein Europa, das stark genug sei, sich selbst zu verteidigen und nicht abhängig sei, könne langfristig im internationalen Handel bestehen. „Das Gebot der Stunde lautet: militärische und wirtschaftliche Stärke zeigen“, so Kruse.

Den musikalisch-beschwingten Rahmen des EuropaAbends bildete das Polizeiorchester Hamburg. 1894 gegründet gilt es als eines der ältesten Polizeiorchester der Welt. Das symphonische Blasorchester begeisterte unter anderem mit Klassikern wie „Summertime“ von George Gershwin und „Flor d’Luna“ von Carlos Santana.

Ich hatte die Ehre, als Gast an diesem 35. EuropaAbend teilzunehmen. Als sehr beindruckend und bewegend bleibt mir – ebenso wie sicher viele weiteren Gästen – die Rede Carsten Breuers im Gedächtnis, in der er so eindringlich dargelegt hat, wie wichtig ein starkes und geeint agierendes Europa ist. Vielen Dank an das Team des AGA Unternehmensverbands und alle Beteiligten für die großartige Veranstaltung.

Tanja Königshagen

Fotos: FMR im Norden

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