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Kommunikationsarbeit bei der Bundeswehr & Operationsplan Deutschland

„Zwischen Krieg und Frieden“ lautete der Titel der gestrigen Veranstaltung des PR Clubs in Reichspräsident-Ebert-Kaserne in Hamburg-Iserbook. Hauptmann Christian Gummig, Presseoffizier, Landeskommando Hamburg, sprach über die Kommunikationsarbeit bei der Bundeswehr und den Operationsplan Deutschland.

Wie die Kommunikationsarbeit bei der Bundeswehr funktioniert, das ist vielleicht vor allem für PR-Leute wie uns interessant. Was der Operationsplan Deutschland für uns und unser Land bedeutet, betrifft wiederum alle.

„Deutschland befindet sich nicht im Krieg, aber auch nicht mehr im Frieden“, sagte Christian Gummig. Ähnliche Worte formulierte schon General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, als Festredner des EuropaAbends des AGA Unternehmensverband im vergangenen Oktober. Wir müssen es uns bewusst machen: Die Friedenszeiten sind seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine vorbei. Die sicherheitspolitische Lage in Europa hat sich in den vergangenen Jahren maßgebend gewandelt. Die Bundeswehr ist zunehmend gefordert, die Souveränität und territoriale Integrität Deutschlands zu verteidigen und die Menschen im Land zu schützen. Ein neuer Schwerpunkt ist daher die Landes- und Bündnisverteidigung. Gummig verdeutlichte in seinem Vortrag, dass die Landesverteidigung im Ernstfall nicht nur ein militärisches Thema ist. Die Bundesregierung setzt auf Gesamtverteidigung als ein Zusammenspiel militärischer und ziviler Akteure. Wir haben eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung.

„Wer hat schon vom ‚Operationsplan Deutschland‘ (OPLAN DEU) gehört? Auf diese Frage meldeten sich aus unserer Runde nicht einmal eine Handvoll Personen. Mit OPLAN DEU, einem umfangreichen Plan zur Gesamtverteidigung, bereite sich die Bundeswehr auf die neuen militärischen Herausforderungen vor. Deutschland komme dabei die Rolle der zentralen logistischen Drehscheibe für Truppenbewegungen innerhalb der Nato zu, erläuterte der Presseoffizier. Der Operationsplan setze auf eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern, Kommunen sowie Unternehmen und anderen zivilen Institutionen vor. So können Betriebe etwa in die Produktion von benötigtem Material oder zur Versorgung von Soldaten und Soldatinnen eingebunden werden.

Mit Blick auf die Bevölkerung ist außerdem Resilienz gegenüber aktuellen und künftigen Bedrohungen ein großes Thema. Dabei geht es zum Beispiel darum, eine gewisse Normalität aufrechtzuerhalten. Widerstandsfähigkeit, Belastbarkeit, Anpassungsfähigkeit – um diese zu stärken, sei „Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation“ notwendig. im Operationsplan ist die Kommunikation im Vorfeld sowie in Krisen- und Kriegszeiten ein wichtiger Bestandteil. Die Bundeswehr habe schon jetzt einen großen Informationsapparat und leiste viel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf allen verfügbaren internen und externen Kanälen, wie Gummig ausführte.

Es waren verständliche, klare, aber auch eindringliche und aufrüttelnde Worte zu so wichtigen Themen wie unserer Souveränität und Sicherheit, Frieden und Freiheit, Landesverteidigung und Bündnisfall. Eine Kommunikation wie sie Christian Gummig gezeigt hat, wird ganz sicher dazu beitragen, eigene Einstellungen zu überdenken, sich auf die viel zitierte Zeitenwende einzustellen und resilienter zu werden.

Großen Dank an Christian Gummig und alle Beteiligten für den informativen und interessanten Abend!

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